Preußenpark: Anwohnerinitiative wünscht Unterschutzstellung als Gartendenkmal

Der Preußenpark am Fehrbelliner Platz in Wilmersdorf ist 1904 entstanden und hat bis 1949 in mehreren Schritten seine heutige Größe und Gestaltung erhalten. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat nun Pläne, ihn umfassend umzubauen.
Im März 2021 haben sich Anwohner in der Initiative Preußenpark zusammengeschlossen, um „ihren“ Park zu erhalten. Sie werden von den NaturFreunden Berlin und vom seit elf Jahren berlinweit tätigen Bürgernetzwerk Grünzüge für Berlin unterstützt.
Bürgernetzwerk und Anwohnerinitiative haben am 3. Mai an das Landesdenkmalamt Berlin geschrieben und darum gebeten, den Preußenpark als Gartendenkmal unter Schutz zu stellen, um auf diese Weise diesen „Park der alten Schule“ zu erhalten. Zur Begründung heißt es in ihrer Pressemitteilung vom 7. Mai:

Der naturnah gestaltete Preußenpark sei noch beispielhaft für den „Park der alten Schule“. Mit seinen fließenden Übergängen zwischen Wiese, unversiegelten Wegen und wäldchenartigen Einfassungen biete er freie, nicht konkret zugewiesene Natur für alle Parkbesucher quer über alle Generationen.

Anwohnerinitiative und Bürgernetzwerk sehen diese Art von städtischem Landschaftspark in Berlin in seiner Existenz bedroht durch einen Trend, der an Grünanlagen wie Oliver Platz, Steinplatz und Gleisdreieckpark zu erkennen sei und den sie so beschreiben:

In der Neuanlage oder Neugestaltung von Parks und Grünanlagen sei über die letzten Jahrzehnte der Trend eingezogen, Parks und Grünanlagen mit abgegrenzten, konkret zugewiesenen Zonen für vorbestimmte „Nutzergruppen“ anzulegen – „möbliert“ mit Sport- und Spielgeräten bis hin zu Fahrradständern. Die „Nutzerflächen“ seien meist asphaltiert oder mit Steinen gepflastert, akkurat getrennt von spärlichem Grün (Bäume in Schotterbeet, eingezäunt durch Metallränder, Fußballrasen abgetrennt durch steinerne Ränder).

Mit einem Hinweis auf diesen Gesichtspunkt schließen sie ihnren Antrag an das Landesdenkmalamt:

Der Aspekt der Erholung in der Natur sei in diesen neuen Gestaltungen völlig zurückgetreten.

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