Wilmersdorf

Wiederentdeckung einer bedeutenden Künstlerin

Die Wilmersdorfer Malerin Thea Schleusner (1879-1964) gehört zur sogenannten „Verschollenen Generation“. Damit gemeint sind Künstler, die insbesondere zwischen den beiden Weltkriegen eine gewisse Bedeutung hatten, aber nach 1945 mit der aufkommenden Abstrakten keine Resonanz mehr erfuhren. Um sie aus ihrem Schattendasein zu holen, hat die im letzten Jahr gegründete Naser-Stiftung der (wieder)entdeckten Kunst Thea Schleusners

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Der Lunapark am Halensee und sein Ende im Nationalsozialismus (1910-1935)

Der am Berliner Halensee gelegene Lunapark galt vor dem Ersten. Weltkrieg als der größte Vergnügungspark Europas. Das Gelände am Ende des Kurfürstendamms hatte seit 1899 der Firma Aschinger gehört, die dort 1904 die „Terrassen am Halensee“ errichtete, ein riesiges, zum Ostufer des Sees sich öffnendes Restaurant mit verspielter, einem Märchenschloss ähnlicher Architektur. Zur guten Küche

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Zeitgeschichte am Straßenrand (8 von 13)

„EVA lichtspiele“ Blissestraße 18, 1950er Jahre Der elegant-verspielte Neonschriftzug in Rosa* und Grün ist nun auch schon an die 70 Jahre alt, das Kino selbst wurde im letzten Jahr bereits 110. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hatten Filmvorführungen begonnen, von einer Jahrmarktsattraktion zu einem Bestandteil der Alltagsunterhaltung zu werden, was zu einem regelrechten Lichtspielgründungsfieber führte.

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Zeitgeschichte am Straßenrand (7 von 13)

„Milch-Verkauf“ Wilhelmsaue 11, vermutlich 1950er Jahre Vor Jahren wurde das Haus neu gestrichen, aber diesen Hinweis hatte man glücklicherweise ausgespart. Da die Wohnungseigentümergemeinschaft jedoch ausdrücklich kein Interesse am Erhalt des Hinweises hatte, blätterte er weiterhin mehr und mehr bis fast zur Unkenntlichkeit ab. Genaugenommen sind es sogar zwei Hinweise übereinander, denn unter Kuh/„Milch-Verkauf“/Pfeil nach rechts,

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Zeitgeschichte am Straßenrand (6 von 13)

„Mauerdurchbruch“ Walter-Fischer-Str. 11, um 1940Am 17.8.1939 wurde in der 9. Durchführungsverordnung zum Luftschutzgesetz die Schaffung von Luftschutzkellern bestimmt. Und es wurde darauf hingewiesen, darin Notausgänge anzulegen. Durchbrüche in die Keller der Nachbarhäuser ermöglichten die Flucht, wenn das eigene Haus durch Bomben zerstört und der Kellerausgang nicht mehr benutzbar war, weshalb sie einer der wichtigsten Luftschutzmaßnahmen

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Zeitgeschichte am Straßenrand (5 von 13)

Erste Kirche Christi, Wissenschafter Wilhelmsaue 112, 1936/7 (1956/7)Otto Bartning (1883-1959), der vor allem durch seine Kirchenbauten bekannt ist, erklärte einem Kollegen, er wollte mit der Straßenfront der „unverkleideten Gradheit des christlichen Denkens, Fühlens und gegenseitigen Helfens klaren Ausdruck geben. Daher die wenigen deutlichen Elemente der Straßenansicht: Die rechteckigen, breitempfangenden Portale, ausklingend in den Pfeilern des

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Zeitgeschichte am Straßenrand (4 von 13)

Barbrücke Barstraße, 1935Der Schriftzug stammt von 1935, die Straßen-/U-Bahn-Brücke selbst – genauer: ihr Unterbau mit seinem grob behauenen Natursteinmauerwerk – jedoch von 1913, genauso wie der Bahnhof Fehrbelliner Platz. Und ebenso wie dieser war sie dazu bestimmt, prunkvoller als entsprechende Bauten bei den Nachbarn zu sein, in diesem Fall also die Fennüberquerung am Rathaus Schöneberg.

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Die Wilmersdorfer Moschee

Die islamische Trägergemeinde der Wilmersdorfer Moschee, die Missionsgemeinde Lahore Ahmadiyya-Bewegung (aus Lahore in Pakistan), hatte sich zwar seit ihrer Gründung im Jahr 1898 der Friedfertigkeit verschrieben, aber das verhinderte nicht, daß im Endkampf des April 1945 in einem der Minarette ihrer Moschee ein deutsches MG-Nest eingerichtet wurde, was die Moschee zum Ziel von sowjetischem Beschuß

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Zeitgeschichte am Straßenrand (3 von 13)

Stationsschild U-Bahnhof Fehrbelliner Platz, Oberer Bahnsteig, 1913Charlottenburg und Schöneberg waren Wilmersdorfs unmittelbare Konkurrenten beim Anlocken von steuerkräftigen Besserverdienern. Dafür brauchte man eine immer schnellere Verbindung mit Berlin. Am schnellsten war die U-Bahn. Charlottenburg und Schöneberg hatten sie schon, nur nicht Wilmersdorf. Das Problem: Die neue U-Bahnlinie sollte an die Stamm-Linie (Warschauer Brücke-Knie, jetzt Ernst-Reuter-Platz) anschließen,

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Zeitgeschichte am Straßenrand (2 von 13)

Spruchinschrift Birger-Forell-Grundschule, Koblenzer Straße 22-24, 1911Zugegeben, auf dem Foto ist der Spruch kaum zu lesen. Selbst wenn man direkt davor auf der Straße steht, ist er schwer zu entziffern, denn er ist hoch an der Fassade der „Knaben“-Seite angebracht und zudem in kunstvoll verschnörkelten Buchstaben. Wie sollten es da die Schüler der einstigen IV. Gemeindeschule

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Zeitgeschichte am Straßenrand (1 von 13)

Fortwährend treffen wir auf der Straße auf Schriftzüge. Die einen sind dort nur vorübergehend, andere auf längere Zeit und andere auf Dauer angelegt. Entsprechend sind ihre Trägermaterialien Papier, Stoff, Metall, Stein. Sie machen Vorschriften, werben für etwas, nennen einen Namen, geben einen Hinweis, kündigen an, sind privater oder offizieller Natur. Die hier vorgestellten dreizehn Schriftzüge

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Hat das Bezirksamt überhaupt noch Interesse an der Neugestaltung des Henriettenplatzes?

Schon seit langem wünscht sich die Bürgerinitative (BI) Henriettenplatz dringend eine Neugestaltung der Südhälfte des Platzes: „Es gibt zu wenig Bänke und Bäume, weil die Grünanlage mit ihren Bänken und dem Spielplatz ja weg ist (von der Wiederbelebung des Brunnens ganz bzw. nicht zu schweigen). Damals war der Platz nicht so öde wie jetzt.“ Damals – das

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Zwei Stadtteilkinos mit langer Tradition: Eva und Cosima

Eva und Cosima – zwei Stadtteilkinos, getrennt durch die Bezirksgrenze zwischen Wilmersdorf und Friedenau, vereint durch Karlheinz Opitz, der – zusätzlich zu den Eva-Lichtspielen – 2022 das Cosima-Filmtheater übernommen, saniert und im Juli diesen Jahres wieder eröffnet hat. Im folgenden werden er und seine beiden Kinos vorgestellt, und ein Kinofan aus der unmittelbaren Nachkriegszeit wird

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Henrietten- und Rathenauplatz: die zwei Wilmersdorfer Plätze des Kurfürstendamms

Beide Plätze sind die Folge von verkehrspolitischen Maßnahmen. Alles begann etwa 1542 mit einem mit Knüppeln befestigten Damm, der ermöglichen sollte, daß die kurfürstlichen Pferde trockenen Hufes durch den Morast zum Jagdschloß Grunwald gelangten. Danach tat sich erst einmal 330 Jahre nichts mehr.

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