Stadtgeschichte

Zeitgeschichte am Straßenrand (12)

„Ostberlinfahrten“ Barstraße 32, 1981 Diese Aufschrift auf der Ladenscheibe eines Taxiunternehmens stamme von seinen Vorgängern, als sie ihren 1976 gegründeten Betrieb 1981 hierher verlegten, erklärt der heutige Inhaber Ali Bamdad. Dies scheint fast das einzige zu sein, was von dieser Besonderheit des Westberliner Taxibetriebs der Zeit zwischen 1961 und 1989 übriggeblieben ist.

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„Gitler kaput!‟ – Mein Kriegsende vor 80 Jahren

In dieser Zeit wird von Politikern dringend gefordert (und von Journalisten verbreitet und gefördert), wir müßten „kriegstüchtig‟ werden. Durch Grundgesetzänderungen werden für Aufrüstung Sonderschulden ermöglicht, und Zeitungen raten ihren Lesern zur Anlegung von Vorräten an Trinkwasser und haltbarer Nahrung. Helmut Meyer erinnert sich daran, wie er vor 80 Jahren als 10jähriger in der Kamminer Straße

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Ein antirevolutionäres Stadtviertel

Am 22. Januar 2025 hielt Jürgen Karwelat, Mitglied der Berliner Geschichtswerkstatt, in der Villa Oppenheim einen Vortrag über Straßennamen und Straßenumbenennungen in Berlin. Der Titel lautete: „Warum kein Adenauerdamm, aber eine Rudi-Dutschke-Straße? Die Geschichte von Benennungen und Umbenennungen der Berliner Straßen“. In Wilmersdorf ging es u.a. um die folgenden Straßen, deren Namen hier ausführlicher erläutert werden:

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Ein Haus, das nie gebaut wurde

Auf diesem Google-Earth-Foto sieht man das große Grundstück an der Knobelsdorffstraße, auf dem die Autohero GmbH Gebrauchtwagen zum Verkauf anbietet (1). An der Stelle, die auf dem Foto mit der Pfeilspitze markiert ist, wäre vor gut 110 Jahren fast ein schmuckes Wohnhaus entstanden, wenn nicht ….

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Die Birger-Forell-Grundschule

Es ist immer wieder beeindruckend, wieviele baulich hochwertige und ästhetisch anspruchsvolle staatliche Bauten vor dem Ersten Weltkrieg entstanden. Sicher spielte dabei eine Rolle, daß es ausgewiesene Architekten waren, von denen sie stammen. Zu diesen Bauten gehört auch die von Otto Herrnring und Philipp Nitze entworfene Birger-Forell-Grundschule.

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Zeitgeschichte am Straßenrand (9)

„Aufbau Programm“, 1960, Güntzelstraße 51Der Wiederaufbau von Wohnungen kam nach dem Zweiten Weltkrieg in Westberlin äußerst langsam voran. Das änderte sich erst, als ab 1950 nennenswerte Gelder aus dem Marshallplan (European Recovery Program – ERP) flossen. In diesem Jahr wurde das Berliner Aufbauprogramm ausgerufen. Sein Ziel, jährlich 20.000 Wohnungen, wurde allerdings erst ab 1955 erreicht.

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Der Lunapark am Halensee und sein Ende im Nationalsozialismus (1910-1935)

Der am Berliner Halensee gelegene Lunapark galt vor dem Ersten. Weltkrieg als der größte Vergnügungspark Europas. Das Gelände am Ende des Kurfürstendamms hatte seit 1899 der Firma Aschinger gehört, die dort 1904 die „Terrassen am Halensee“ errichtete, ein riesiges, zum Ostufer des Sees sich öffnendes Restaurant mit verspielter, einem Märchenschloss ähnlicher Architektur. Zur guten Küche

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Zeitgeschichte am Straßenrand (8)

„EVA lichtspiele“ Blissestraße 18, 1950er Jahre Der elegant-verspielte Neonschriftzug in Rosa* und Grün ist nun auch schon an die 70 Jahre alt, das Kino selbst wurde im letzten Jahr bereits 110. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hatten Filmvorführungen begonnen, von einer Jahrmarktsattraktion zu einem Bestandteil der Alltagsunterhaltung zu werden, was zu einem regelrechten Lichtspielgründungsfieber führte.

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Zeitgeschichte am Straßenrand (7)

„Milch-Verkauf“ Wilhelmsaue 11, vermutlich 1950er Jahre Vor Jahren wurde das Haus neu gestrichen, aber diesen Hinweis hatte man glücklicherweise ausgespart. Da die Wohnungseigentümergemeinschaft jedoch ausdrücklich kein Interesse am Erhalt des Hinweises hatte, blätterte er weiterhin mehr und mehr bis fast zur Unkenntlichkeit ab. Genaugenommen sind es sogar zwei Hinweise übereinander, denn unter Kuh/„Milch-Verkauf“/Pfeil nach rechts,

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Leben im Luftschutzkeller – bald wieder?

Helmut Meyer hat freundlicherweise diese Erinnerungen an seine Kindertage im Luftschutzkeller für die Veröffentlichung zur Verfügung gestellt, damit wir Heutigen, die wir wieder zur Kriegstüchtigkeit befähigt werden sollen, einen Eindruck davon erhalten, was das derzeitige Handeln der tonangebenden Politiker (und Reden der tonangebenden Journalisten) für uns bedeuten kann. Denn noch nie haben seit 1945 Politiker

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Zeitgeschichte am Straßenrand (6)

„Mauerdurchbruch“ Walter-Fischer-Str. 11, um 1940Am 17.8.1939 wurde in der 9. Durchführungsverordnung zum Luftschutzgesetz die Schaffung von Luftschutzkellern bestimmt. Und es wurde darauf hingewiesen, darin Notausgänge anzulegen. Durchbrüche in die Keller der Nachbarhäuser ermöglichten die Flucht, wenn das eigene Haus durch Bomben zerstört und der Kellerausgang nicht mehr benutzbar war, weshalb sie einer der wichtigsten Luftschutzmaßnahmen

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Zeitgeschichte am Straßenrand (5)

Erste Kirche Christi, Wissenschafter Wilhelmsaue 112, 1936/7 (1956/7)Otto Bartning (1883-1959), der vor allem durch seine Kirchenbauten bekannt ist, erklärte einem Kollegen, er wollte mit der Straßenfront der „unverkleideten Gradheit des christlichen Denkens, Fühlens und gegenseitigen Helfens klaren Ausdruck geben. Daher die wenigen deutlichen Elemente der Straßenansicht: Die rechteckigen, breitempfangenden Portale, ausklingend in den Pfeilern des

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Zeitgeschichte am Straßenrand (4)

Barbrücke Barstraße, 1935Der Schriftzug stammt von 1935, die Straßen-/U-Bahn-Brücke selbst – genauer: ihr Unterbau mit seinem grob behauenen Natursteinmauerwerk – jedoch von 1913, genauso wie der Bahnhof Fehrbelliner Platz. Und ebenso wie dieser war sie dazu bestimmt, prunkvoller als entsprechende Bauten bei den Nachbarn zu sein, in diesem Fall also die Fennüberquerung am Rathaus Schöneberg.

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