Einige einfache, aber immer noch offene Fragen an Linksfraktion, Grünenfraktion und BUND zum Olivaer Platz – mit der dringenden Bitte um rasche Antwort!

Beete und Springbrunnen vor ihrer Zerstörung
Liebe Linksfraktion!

Sie schrieben mir in einer Email (30.10.), daß „das Ergebnis des Runden Tisches, gleichwohl dieses Schwächen aufweist, dennoch nicht einfach übergangen werden kann“. Das heißt, Sie machen den dortigen „Konsens“ zu Ihrer Grundlage in der Frage Erhalt oder Zerstörung der jetzigen Gestaltung des Olivaer Platzes – und entscheiden sich für Zerstörung (ganz im Sinne Ihrer Tolerierungspolitik gegenüber SPD und Grünpartei). Ich frage Sie daher (erneut):

  1. Ist es wirklich nur eine „Schwäche“, wenn die Konstrukteure des Rundes Tisches (also Ihre Tolerierungspartner) dafür sorgten, daß sie am Tisch die Mehrheit hatten? Daß die Bürgerinitiative Olivaer Platz als solche nicht eingeladen war, dafür aber der Förderkreises Neuer Olivaer Platz (also die SPD Wilmersdorf Nord)? Und daß der Runde Tisch nichtöffentlich verhandelte?
  2. Das Bezirksamt samt zuständigem Stadtrat verweist – ebenso wie Sie – Kritiker gern auf diesen „Konsens“. Jetzt hat aber BzStR Schruoffeneger im ausgehängten Plan 2017 gegenüber 2016 die Zahl der Bäume, die er dort fällen will, um siebzehn erhöht. Das heißt, der Stadtrat selbst zerreißt das „mühevoll entstandene Verhandlungs- und Planungsergebnis“ (Ihre Email), und das auch noch klammheimlich. Wie stehen Sie dazu?
  3. In einer Ihrer Bewerbungen für die BVV-Wahl 2016 heißt es, Sie wollen „eine echte Einmischung von Bürger*innen bei kommunalpolitischen Entscheidungsprozessen gewährleisten“. Nun haben bis zum 31.10. für die Erhaltungs-Petition der Bürgerinitiative 4.753 Bürger gestimmt, für die Umbau-Petition des Förderkreises/SPD Wilmersdorf Nord 627; das bedeutet: 88,3 % für den Erhalt. Das ist eine recht eindeutige „echte Einmischung von Bürger*innen bei einem kommunalpolitischen Entscheidungsprozess“. Wieso sind Sie nicht entsprechend Ihrem Wahlversprechen auf deren Seite?

(P.S. Sie haben immer noch nicht öffentlich auf den offenen Brief vom 22.10. geantwortet!)

Liebe Grünenfraktion!

Es gibt da verschiedene Fragen gerade an Sie als Schützer der Umwelt:

  1. Ihr Parteikollege Schruoffeneger will auf dem Olivaer Platz 63 Bäume, die überwiegend an die fünfzig Jahre alt sind, fällen, um einen „Metropolenplatz“ mit überwiegend Rasenfläche durchzusetzen. Er will zwar auch neue Bäume anpflanzen, aber gerade Sie als Grüne wissen doch am besten: die neuen können über Jahrzehnte hinweg nicht den Altbäumen „das Wasser reichen“ im Hinblick auf CO2-Verarbeitung und O2-Produktion, Filtern von Staub und Lärmschutz, Abkühlung in heißen Sommern und Schattenspende sowie Lebensraum für andere Lebewesen. Warum sind Sie als Grüne dafür, daß derart wertvolles Grün vernichtet wird?
  2. Ihr Parteikollege Schruoffeneger hat nach seinem neuen Plan vor, jetzt sogar 17 Bäume mehr als im „Konsens“ vorgesehen zu fällen – ohne ausdrücklichen Hinweis an die Öffentlichkeit oder gar eine Erklärung. Wußten Sie davon, und wie stehen Sie zu diesem Verhalten Ihres Parteikollegen gegenüber Öffentlichkeit und Grün?
  3. Im Sommer 2016 sind auch Sie/Ihre Fraktion in der BVV dem Einwohnerantrag „Grünflächensicherung“ beigetreten. Gilt das für Sie in der neuen Legislaturperiode nicht mehr?
  4. Ihr Parteikollege Schruoffeneger will dieser Tage mit der Fällung von Bäumen und Beseitigung von Büschen und weiteren Pflanzen, die nicht in den „Metropolenpark“ passen, auf dem Westteil des Platzes anfangen. Wie werden Sie sicherstellen, daß er dies unterläßt, bevor für den gesamten Platz ein neuer Flächennutzungsplan erstellt ist?
Liebe Freunde vom BUND!

Ihr zentrales Motto ist „Bäume erhalten – eine Lobby für Berlins Bäume“. Folglich haben Sie 2007 den Berliner Umweltpreis einer Bürgerinitiative verliehen, die mehr als 150 Bäume am Landwehrkanal vor dem Fällen gerettet hatte. Bei einer anderen Gelegenheit haben Sie gegen Baumfällungen im Tiergarten protestiert, die der touristischen Optimierung dienen sollten.
Genau das soll auch auf dem Olivaer Platz passieren (siehe Veröffentlichungen des Förderkreises/SPD Wilmersdorf Nord!). Und da unterstützen Sie die dortige Bürgerinitiative nicht!? Man hört, der Grund sei, daß diese sich auch für den Erhalt des Parkplatzes einsetzt, u.a. um die Parkplatzsucher aus ihren Wohnstraßen herauszuhalten. Ich frage Sie daher:

  1. Warum protestieren Sie als Baumlobbyisten nicht gegen die Fällung von dreiundsechzig Altbäumen, die ja nicht auf dem Parkplatz stehen, sondern gerade den Park bilden? Deren Fällung also nicht der von Ihnen gewünschten Verkleinerung oder Beseitigung des Parkplatzes dient, sondern wertvolles Parkgrün vernichtet, um einer Wiese Platz zu machen?
  2. Was haben oder werden Sie als Baumlobbyisten unternehmen, um der unmittelbar bevorstehenden Fällung von Bäumen und Beseitigung von Büschen und weiteren Pflanzen in großem Umfang auf dem Westteil des Platzes durch einen grünen Stadtrat zu verhindern?

Mit freundlichen Grüßen
Michael Roeder

9 Kommentare zu „Einige einfache, aber immer noch offene Fragen an Linksfraktion, Grünenfraktion und BUND zum Olivaer Platz – mit der dringenden Bitte um rasche Antwort!“

  1. Sehr geehrter Herr Roeder,

    Ihr Beitrag verwundert mich. Es könnte der Eindruck entstehen, dass er von einem um den Baumerhalt am Olivaer Platz stark engagierten Menschen verfasst wurde, der in seinem langem Kampf in und mit der Bürgerinitative um diese Bäume vom BUND im Stich gelassen wurde und nun als letztes Mittel sich des Formats des öffentlichen Briefes bedienen muss um endlich die ersehnten Antworten auf einfache und bereits gestellte Fragen zu erhalten, die schon so lange ausgeblieben sind. Ihre Fragen jedoch lese ich hier zum ersten Mal.

    Die fortgesetzte Anwendung des Stilmittels der Suggestion löst dann auch noch mehr Verwunderung aus. So verwandeln Sie ein Gerücht (“man hört”) nur einige Zeilen später in eine anscheinend fundierte Tatsachenbehauptung (“von Ihnen gewünschte Verkleinerung oder Beseitigung”). Da fällt es sehr schwer sich des Eindrucks zu verwehren, dass es Ihnen auf eine Antwort gar nicht mehr ankommt, Ihr Urteil scheint bereits gefällt. Das passt sicherlich hervorragend in den Fake News Zeitgeist, trägt aber leider überhaupt nicht dazu bei eine Basis für eine Zusammenarbeit aufzubauen um Bäume zu retten und Stadtnatur zu schützen.

    Ich möchte dennoch gerne die Gelegenheit nutzen Ihnen zu antworten:

    Die letzte Kontaktaufnahme mit der Bürgerinitative “Rettet den Olivaer Platz” erfolgte Mitte Oktober 2017 durch eine Mail, in der wir um Unterstützung gebeten wurden und auch genau diese wie angefragt am folgenden Tag geliefert haben. Eine Woche später erhielten wir daraufhin noch ein Dankesschreiben, in dem weder die jetzt hier von Ihnen öffentlich geäußerten Fragen angesprochen wurden, noch wir um weitere Unterstützung in welcher Form auch immer gebeten wurden. Es gab auch in den Jahren davor eine Handvoll Gespräche zwischen um den Olivaer Platz engagierten Bürgerinnen und Bürgern und dem BUND Berlin, die dann leider alle nach dem ersten Kontakt versandet sind. Im Sommer 2014 haben wir einer Gruppe engagierter Bürger einen Rundgang angeboten um mit Ihnen vor Ort unsere Einschätzung zu geben und ein gemeinsames Vorgehen zu besprechen. Inwiefern diese in der Bürgerinitiative engagiert sind oder waren kann ich heute nicht mehr sagen; das Angebot wurde nicht angenommen.

    Der BUND Berlin ist ein Ehrenamtsverband, wir fördern Engagement für die Stadtnatur, unterstützen diejenigen, die sich einbringen und etwas verändern wollen. Dafür gibt es genügend Beispiele erfolgreicher Zusammenarbeit mit Initiativen in Charlottenburg-Wilmersdorf und in ganz Berlin. Darüber hinaus gehen wir als anerkannte Naturschutzvereinigung mit unserer politischen Arbeit Probleme an, die alle Bewohner Berlins betreffen, aber nur sehr selten von Bürgerinitiativen aufgegriffen werden. Beispiele dafür sind unsere 10.000 Bäume für Berlin Kampagne, unser auch vor Gericht ausgetragener Kampf gegen Baumfällungen in der gesetzlich geschützten Vegetationsperiode oder gegen Verletzungen des Bundesnaturschutzgesetzes durch unzulässigen Ausgleich von Naturzerstörungen.

    Was wir nicht sind ist ein Rundum-sorglos-Sorgentelefon, bei dem man einmal anrufen kann und dann setzen wir uns in die Spur und regeln das. Das kann leider nicht funktionieren, dafür gibt es in Berlin zu viele Bau(m)stellen, an denen die Stadtnatur vernichtet wird. Jedes Jahr werden in Berlin ca 5.000 Straßenbäume gefällt, das sind in etwa 13 Bäume pro Kalendertag, Montag bis Freitag, Samstag wie Sonntag von Neujahr bis Sylvester und dabei sind die Bäume, die in Parks und auf Friedhöfen oder für Bauvorhaben gefällt werden noch gar nicht berücksichtigt, vom Wald ganz zu schweigen. Niemand kann alleine jedem dieser Bäume nachgehen. Deswegen ist es wichtig zusammenzuhalten und zusammen zu arbeiten um die Stadtnatur zu retten.

    Die Berliner Naturschutzverbände haben sich auch über die Berliner Landesarbeitsgemeinschaft der Naturschutzverbände (BLN) in einer Stellungnahme vom 13.07.16 zu dem B-Plan 4-42 geäußert und dort auch unzureichende Informationen zu der Fällung von 49 Bäumen angemahnt und klar kritisiert, dass wir ohne ausreichende Begründung keine Notwendigkeit zur Fällung von (damals noch) 49 Bäumen sehen. Unserer Einschätzung nach wurde der Baumbestand am Olivaer Platz schon lange keiner fachgerechten Pflege mehr unterzogen. Dabei entstand bei der Mehrheit der Bäume ein statisch z. T. äußerst ungünstiger Kronenaufbau mit der Folge reduzierter Lebensdauer und wachsender Einschränkung der Bruchsicherheit in exponierter Lage, zudem wurden viele Exemplare zu dicht gepflanzt. Auch ohne dieses Umgestaltungsprojekt hätte ein zeitnahes Baumsanierungsprogramm aufgelegt werden müssen, was allerdings nicht bedeutet, dass wir nun jede Fällung auf dem Olivaer Platz gut heißen würden.

    Von Ihrem “offenen Brief” erfuhr ich durch eine Mail von Ihnen, die eigentlich nur den Link zu diesem Beitrag hier enthielt und die Aufforderung öffentlich in den Kommentaren zu antworten. Da Ihnen anscheinend nicht rechtzeitig genug geantwortet wurde, haben Sie noch eine E-Mail nachgeschoben, in der Sie mich an Ihr Schreiben erinnern wollten, bevor Sie (Zitat) “Ihre ausgebliebene Antwort in der Berliner Woche thematisiere”. Das war vermutlich ritterlich gemeint, kommt dann aber leider eher raubritterlich an.

    In dem darauf folgenden knappen Mailwechsel gaben Sie an kein Mitglied der Bürgerinitiative zu sein, ihr Anliegen sei es öffentlich Klarheit zu schaffen. Nachdem sie nun unsere Antwort bekommen haben gibt es nun einige Punkte, die wiederum mir unklar sind:

    – Engagieren Sie sich für die Bäume am Olivaer Platz?
    – Wie lange schon und was haben Sie in dieser Zeit für den Erhalt der Bäume unternommen?
    – Warum sind Sie nicht in der Bürgerinitiative engagiert?
    – Warum machen Sie sich als Nichtmitglied die Zusammenarbeit zwischen der Bürgerinitiative und dem BUND Berlin zu Eigen?
    – Wie wichtig ist es Ihnen Aufmerksamkeit für Ihre Kommentare in der Berliner Woche zu bekommen?

    Über eine öffentliche Antwort auf diese Fragen in den Kommentaren würde ich mich sehr freuen. Ich hoffe, dass es Ihnen um den Erhalt der Bäume geht und nicht nur um einen öffentlichen aber ansonsten zweckfreien Briefwechsel mit dem BUND Berlin. Einen solchen würde ich hier nämlich nicht mehr fortsetzen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Christian Hönig – Referent für Baumschutz

    1. Sehr geehrter Herr Hönig,
      durch einen Beitrag in unserem Facebook-Account bin ich auf Ihre Antwort hier in der Berliner Woche aufmerksam geworden. Ein Umbaubefürworter hat sich über Ihre Antwort offensichtlich sehr gefreut?
      Wir finden es selbstverständlich unterstützend, wenn sich freie Journalisten dem Thema Olivaer Platz annehmen und hier in der Berliner Woche berichten, denn offensichtlich ist eine breitere Öffentlichkeit bei dem Thema nötig, Vieles wird leider über den Willen des Bürgers hinweg entschieden, von der mangelnden Transparenz ganz zu schweigen.

      Richtig ist, dass Sie uns freundlicher Weise auf unsere Mail Mitte Oktober 2017 Baumsachverständige benannt hatten, die eine Begutachtung der Bäume am Olivaer Platz vornehmen könnten. Wir baten Sie diesbezüglich um Hilfe.
      Wir haben hier ein sehr nettes und ausführliches Gespräch mit einem der Gutachter geführt.
      Im Resultat haben wir dann erneut ein Schreiben an den BUND gefertigt, diesmal mit der eindringlichen Bitte um Unterstützung im Hinblick auf die Rodung der nunmehr 62 Bäume auf dem Platz, da die Gutachter ohne Auftrag des Bezirks nicht für uns tätig werden können.
      Indirekt finden wir nun hier, zum Artikel von Herrn Roeder, einige Antworten auf eben unsere Fragen. Uns ist bekannt, dass in Berlin viele Areale existieren auf denen Baumfällarbeiten geplant sind und sicher hat der BUND auch alle Hände voll zu tun. Dennoch setzt man für sein eigenes Ansinnen immer die höchste Priorität, dies ist sicher verständlich.
      Wir gehen davon aus, dass unser Anschreiben vom 30.10.2017 von Ihnen noch beantwortet wird, dazu hatte es auch über Facebook bereits eine Zusage gegeben. Mit uns als Bürgerinitiative Olivaer Platz e. V. gab es bisher keinen persönlichen Kontakt, auch haben wir keine Kenntnis inwieweit der BUND sich ggf. mit den Umbaubefürwortern getroffen hat. Das der BUND die Fällung vor Ort kritisch sieht konnten wir aus einem Schreiben des BLN (Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz e. V.) aus 2016, welches öffentlich im Netz zugänglich ist, entnehmen. Nach Rücksprache mit Herrn Schubert hat der Bezirk auf dieses Schreiben bisher keine Stellung genommen. Herr Schubert wird, so zugesichert, den Bezirk hier noch einmal anschreiben.
      Fakt ist, es geht um die Fällung von 62 Bäumen zugunsten einer Umgestaltungs- und Neuordnungsmaßnahme!
      Der Öffentlichkeit ist bisher auch nicht bekannt, dass der Baumbestand am Olivaer Platz, auch ohne Umgestaltungsprojekt ein zeitnahes Baumsanierungsprogramm hätte erfahren müssen. Wie sieht denn so ein Baumsanierungsprogramm aus, müssten die Bäume dann gefällt werden? Kann ja eigentlich nicht sein, sicher gibt es effektive Maßnahmen zum Erhalt der Bäume, die einer Fällung widersprechen.
      Im B-Planentwurf aus 2016 ist jedenfalls zur Beschaffenheit der Bäume nichts zu lesen.
      Wie wir dem Artikel entnehmen, ist das Thema Umgestaltung Olivaer Platz und die damit verbundene Rodung der Bäume dem BUND hinlänglich bekannt, umso dringender werben wir für Ihre Unterstützung.
      Vielen Dank.
      Monika Trieselmann
      Bürgerinitiative Olivaer Platz e. V.

      1. Da hat der BUND aber eine sehr schöne und nachvollziehbare Antwort gegeben.

        Diese “möchte-gern” Berichterstattung des Herrn Roeder ist ohnehin nicht mehr neutral und objektiv.
        Er suggeriert Mehrheiten, die es nicht gibt.

        Der Fake-News Hinweis vom BUND drängt sich auch bei mir auf.

        Der Einwohnerantrag aus 2014 mit 2300 Stimmen war ja VOR dem Konsens. Nach der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplanentwurf waren es nur noch knapp über 300 kritische Stimmen.
        Da könnte man unterstellen, dass viele mit dem Konsens einverstanden sind.
        (Im Unterschied zur Online-Petition, wurden hier Menschen befragt die hier wohnen und leben.)

        Ich frage mich gerade, wieviel tausende Menschen im Umkreis des Olivaer Platz wohnen ?
        Der Bezirk tut gut daran, Politik für ALLE der hier wohnenden zu machen und sich nicht von einer Minderheit den Umbau diktieren zu lassen. Die Parteien, die die Wahlen im Bezirk gewonnen haben, waren ja vor und nach der Wahl für den Umbau.
         
        Auf den Veranstaltungen der Umbaugegner sind ja auch immer die gleichen paar Leute und Gesichter zu sehen. Die die ihre Hundetoilette behalten wollen, die die auf Kosten der Familien den Spielplatz nicht brauchen und den Parkplatz erhalten möchten. Die möchtegern Naturschützer, die eine heruntergekommene Anlage als Biotop bezeichnen.
          
        Wenn ich mir den Platz so anschaue, denke ich wird eine sanfte Sanierung bei weitem nicht ausreichen, bzw. kommt dem kompletten Neubau ohnehin recht nah.

        Bei der Anzahl der Bäume wurde ja Gesprächsbereitschaft signalisiert.
        Die Diskussion geht schon länger als 10 Jahre, da wären die neu gepflanzten Bäume mittlerweile schon echt groß 🙂 und wir hätten alle eine schöne Anlage.

        Komischer Weise ist der Parkplatz am Wochenende zur Hälfte leer, trotz offener Geschäfte.
        Also Anwohner nutzen den recht wenig anscheinend.
        Dann wohl eher der Anwalt oder der Angestellter der von Montag bis Freitag zu seinem Büro fährt und das Auto Tagsüber dort stehen läßt und die Plätze blockiert ???
        So weit ist das Parkhaus in der Leibnitzstraße oder Knesebeckstraße ja nicht entfernt.
         
        Für diesen Jahrelangen Stillstand ist also nicht nur der Bezirk, sondern auch diese Initiative der Minderheiten verantwortlich. In diesem Sinne,
        danke für nichts an die Initiative “Olivaer Platz e.V.”.

        Merkwürdig das sich die “Berliner Woche” von Herrn Roeder und seiner Zusammenarbeit mit der Initiative Olivaer Platz in dieser Art und Weise instrumentalisieren lässt.

        1. Hallo Herr Panzer,
          was konkret ist denn so schön und nachvollziehbar für Sie an der Antwort des BUND? Auf welche Antwort hatten Sie denn gewartet. Sie sind vermutlich sehr ärgerlich, dass das Umbauvorhaben schon wieder Gegenwind bekommt.
          Ist schon komisch, dass Sie jeweils versuchen, auf den Seiten, auf denen etwas gegen die Umgestaltung steht, “Putz” zu machen. Sie sprachen ja in Facebook von einer sachlichen Berichterstattung, die vermisse ich bei Ihnen. Umbaugegner sind bei Ihnen Hundebesitzer, Autofahrer und Menschen die keine Kinder haben, also auch keinen Spielplatz brauchen? Und Menschen, die sich gegen die Fällung von vorhandenem Baumbestand einsetzen, sind selbsternannte Naturschützer?

          Und komisch, dass sich so viele unterschiedliche Medien instrumentalisieren lassen. Berliner Abendschau, Rundfunk, Zeitungen, Online Portale, Parteien in der BVV und eben viele, viele Menschen.
          Darüber hinaus hat der Förderkreis auch eine Online-Petition fast zeitgleich gestartet, für den geplanten Umbau – mit 627 (davon 299 Menschen aus dem Bezirk) Stimmen derzeit. Das sagt schon was aus. Unsere Petition haben 4.775 Menschen unterschrieben.
          Der Runde Tisch wurde in Folge unseres Einwohnerantrages eingerichtet und von vornherein zu 90 % mit Umbaubefürwortern besetzt, außerdem war der Runde Tisch nicht öffentlich! Also was für ein Konsens war zu erwarten? Keiner!
          Verdrehen Sie nicht die Fakten, nur weil Ihnen die Argumente ausgehen. Engagieren Sie sich beim Förderkreis Neuer Olivaer Platz e. V., die können einen engagierten Menschen wie Sie gut gebrauchen. Weitere Beantwortungen an Sie halte ich für zwecklos und zeitraubend!
          Monika Trieselmann
          Bürgerinitiative Olivaer Platz e. V.

          1. Hallo Frau Trieselmann,
            wenn sie die Antwort des BUND nicht verstehen, würde ich mir an ihrer Stelle diese nochmal genau durchlesen. Vieleicht verstehen sie sie dann.

            Was finden die denn genau merkwürdig ? Sie äußern sich doch auch auf allen Portalen, leider hin und wieder mit falschen Behauptungen. Für sie als Hinweis, dies ist auch Mitbürgern mit einer anderen Haltung und Einschätzung gestattet.
            Übrigens habe ich die Berichterstattung der anderen Medien nicht erwähnt, da diese in der Regel objektiv und neutral stattfindet .
            Meine generelle Meinung zu Online-Petitionen habe ich ihnen ja schon mitgeteilt. Es geht hier um ein lokales Thema, und da sollten die hier lebenden Mitbürger des Bezirks entscheiden, und nicht ortsfremde Personen die von sonst wo her kommen, in 2. Reihe Parken um ihr Brötchen zu kaufen und sich aufregen kein Parkplatz bekommen zu haben. Da bekommt man natürlich schnell mit falschen Behauptungen einen Klick für die Petition.
            Wie gesagt, nach der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplanentwurf waren es nur noch knapp über 300 kritische Stimmen. Dort konnten sich nur Menschen äußern die hier leben, und das sind im Umkreis einige Tausend.
            Nur mal um die Zahlen ins richtige Licht zu stellen.
            Charlottenburg-Wilmersdorf hat 330.000 Einwohner. Politik sollte für ALLE Mitbürger des Bezirks gemacht werden.
            Ich habe das Gefühl, dass Ihnen eher die Argumente ausgehen. Das geht ja anscheinend schon so weit, dass sie sich selbst den Argumenten von „richtigen“ Naturschützern wie dem BUND verweigern.
            Sie haben vielleicht das Prinzip von Politik und Kompromissen noch nicht verstanden.
            Ein Beispiel:
            Der Bezirk und einige Anwohner wollten keinen Parkplatz.
            Dem gegenüber standen Anwohner und Sie als Initiative, die alle 120 Parkplätze erhalten wollten.
            Es wurde ein Kompromiss gefunden, sodass nun 60 Plätze erhalten bleiben.
            So funktioniert konstruktive Realpolitik.
            Das lässt sich so fortführen, Mauern, Pergola, Bäume… überall gab es Kompromisse.
            Die wenigen Einwände (knapp 300) gegen den Bebauungsplanentwurf zeigen ja, dass viele der hier lebenden Mitbürger das verstehen und nun endlich einen schönen Platz wollen.
            Ich brauche auch keine Antwort von Ihnen, es ist zwecklos sich mit Verweigerern von konstruktiver Politik auseinanderzusetzten.
            Viele Anwohner und ich sind froh, dass es endlich los geht.

            BUND Berlin aus Schöneberg

          2. Sehr geehrte Frau Trieselmann,

            vielen Dank für Ihren Kommentar. Ursprünglich ging ich davon aus, dass Herr Roeder Mitglied Ihrer Bürgerinitiative ist. Meine Ankündigung einer Antwort auf facebook war auf diesen offenen Brief hier bezogen. Nun möchte ich die Gelegenheit ergreifen auch Ihnen zu antworten.

            Mir ist leider kein Anschreiben vom 30.10.17 an den BUND bekannt. Das einzige mir bekannte Schreiben der Bürger Initiative Olivaer Platz von Ende Oktober ist die Save-The-Date Rundmail zum RBB Drehtermin vom 31.10.17, in dem Sie über einen E-Mail Verteiler darlegen, wie der BUND Berlin zu der BI Olivaer Platz stehen soll. Sie berufen sich dabei auf eine zuverlässige Quelle ohne diese zu benennen. Sie kündigen dort auch ein Schreiben an den BUND Berlin an, dieses ist mir aber nicht zugegangen. Stattdessen erreichte mich Herrn Roeders E-Mail mit dem Link zu diesem offenen Brief hier (in dem die “zuverlässige Quelle” schon zu einem “man hört” herunter geschraubt wurde) und der Aufforderung öffentlich zu antworten.

            Im Übrigen möchte ich noch anfügen, dass meiner Einschätzung nach Herr Roeder nicht frei- oder wie auch immer journalistisch arbeitet, sondern kampagnenorientiert. Ein Journalist würde erst recherchieren (Was ist die zuverlässige Quelle? Ist diese auch zuverlässig? Was sagt der BUND Berlin dazu?) und dann erst auf diesen Recherchen aufbauend einen Artikel verfassen. Sauberer Journalismus trennt auch zwischen der Analyse der recherchierten Fakten und dem, die eigene Meinung und Bewertung reflektierenden Kommentar. Auch ist das Stilmittel der Suggestion keines des journalistischen Schreibens (s. meine Antwort an Herrn Roeder).

            Über Ihr Anschreiben würde ich mich auch jetzt noch freuen. Davon abgesehen werden wir uns auch weiterhin im Rahmen der BLN zu der Umgestaltung des Olivaer Platzes äußern und uns für den Erhalt der Stadtnatur einsetzen.

            Mit freundlichen Grüßen
            Christian Hönig

  2. Sehr geehrter Herr Hönig,

    ich würde lieber doch noch einmal auf die  S a c h e  zurückkommen, um die es geht:
    die  u n m i t t e l b a r   b e v o r s t e h e n d e  Fällung von nun schon über 60 Bäumen plus Vernichtung von Büschen, Stauden usw.

    Im 6. Absatz Ihres ersten Kommentars findet man diese Feststellung:
    “Die Berliner Naturschutzverbände haben sich auch über die Berliner Landesarbeitsgemeinschaft der Naturschutzverbände (BLN) in einer Stellungnahme vom 13.07.16 zu dem B-Plan 4-42 geäußert und dort auch unzureichende Informationen zu der Fällung von 49 Bäumen angemahnt und klar kritisiert, dass wir ohne ausreichende Begründung  k e i n e   N o t w e n d i g k e i t  zur Fällung von (damals noch) 49 Bäumen sehen.” (Hervorh. v. mir)
    Das ist eine klare Aussage.

    In Ihrem zweiten Kommentar vermissen Sie folgende Frage: “Was sagt der BUND Berlin dazu?”
    Ich stelle Ihnen gern die entsprechen Fragen und bitte Sie um Ihre Antwort:

    1. Hat der BLN (oder der BUND) auf die von Ihnen erwähnte Stellungnahme vom 13.7.2016 eine Antwort (also mehr Information usw.) vom Bezirksamt erhalten? Wie haben BLN/BUND dem Bezirksamt gegebenenfalls geantwortet?

    2. Gibt es seitens des Bezirksamtes eine Begründung an den BUND oder den BLN, daß jetzt noch
    w e i t e r e  Bäume (über den “Konsens” hinaus) gefällt werden? (oder auch nur eine Mitteilung über diese Erweiterung?) Wie steht der BUND zu diesen zusätzlichen Fällungen?

    3. An Sie/den BUND wurde herangetreten von seiten der BI Olivaer Platz sowie durch meinen offenen Brief, weil der zuständige Stadtrat vorhat, dieser Tage nun mit dem Baubeginn  u n u m k e h r b a r e  Verhältnisse zu schaffen. Es ist also dringend notwendig, zu handeln. Sieht der BUND als Lobby für Berlins Bäume (und auch weil auf seine klare Kritik vom 13.7.2016 offenbar keine Antwort kam) das als Anlaß, um  u m g e h e n d  beim Bezirksamt gegen die bevorstehenden Fällung zu protestieren? (auch öffentlich?)

    Es gibt schon über 250 Leser dieses Artikels, daher werden Sie sicherlich meine Bitte verstehen: möglichst bald auf diese drei von Ihnen gewünschten Fragen zu antworten.

    Mit freundlichen Grüßen
    Michael Roeder

  3. Die Grünen sind nicht mehr grün und wer gesunde große Bäume fällt, nimmt Menschen die Luft zum Atmen. Armes Berlin. Doch das ist gewollt. Deine Politiker haben die Karre in den Dreck gefahren und schaffen ein neues „Berlin für Reiche“. Da zerstört man Wahrzeichen wie den Olivaer Platz. Der Berliner kann mit seiner Familie doch unter der Brücke leben. Willy Brand weint und Berlin weint auch. Und ich ziehe den Hut vor allen Menschen, die den Olivaer Platz retten wollen.

  4. Diese Initiative „Olivaer Platz“ ist schon merkwürdig.
    Nun versucht Herr Romberg (Vorstand der BI Olivaer Platz) , das Lärmgutachten zum Spielplatz zu diskreditieren.
    Hier geht es ihm natürlich um den Naturschutz
    und darum unsere Kinder vor Lärm auf dem Spielplatz zu schützen.

    Es ist doch zum lachen, mit der FDP kämpft Herr Romberg für den Erhalt des Flughafen Tegels.
    Dort sind durch den Fluglärm und Umweltverschmutzung rund 300.000 !!! Menschen betroffen.
    Dort findet er das natürlich völlig ok.
    Aber der kleine Spielplatz auf dem Olivaer Platz geht natürlich nicht. Das wäre viel zu laut und gesundheitsschädlich für die Kinder, die dort ne halbe Stunde sich austoben.
    Irgendwie ist das doch alles völlig unglaubwürdig.

    Oder nutzt er nur die verschiedenen Interessen hier für seine eigenen Ziele (Parkplatz?) aus ? ?
    Leute, macht die Augen auf und lasst euch nicht für dumm verkaufen.

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