Im Herbst 2023 – zwanzig Jahren nach Auslagerung des Kindergartens und nach zwanzig Jahren überwiegendem Leerstand – soll das Schoelerschlößchen endlich wieder öffentlich nutzbar sein, sagt das Bezirksamt. Man muß abwarten, ob das so eintritt, immerhin handelt es sich um eine Prognose für die Zukunft. Jedenfalls ist der auf der Informationstafel vor dem Haus angekündigte Baubeginn von „11.2021″ nun schon ein viertel Jahr unerfüllte Vergangenheit. Die konkreten Gründe mochte die zuständige Stadträtin in der Einwohnerfragestunde vom Januar der Öffentlichkeit nicht darlegen.
Der Bundestag hat aus seinem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen“ 1,575 Mio. € zur Verfügung gestellt, und zwar schon vor drei Jahren im April 2019. Das Bezirksamt will seinerseits etwa gleichviel beitragen, macht zusammen gut 3 Mio. €. Wie weit wird das reichen? Denn neben steigenden Baupreisen wird eine erneute Außensanierung (nach der ersten im Jahr 2012) immer dringender, wie die Fotos zeigen: Rost, verrottende Fensterrahmen, Feuchtigkeit in der Außenwand, Glasschäden sind sichtbare Zeichen eines beginnenden Verfalls.
Offenbar hat man an vielen Stellen in der Berliner Verwaltung immer noch nicht begriffen, dass Gebäude zwar anders aber letztlich genauso technische Teile sind, wie Autos und dass man daher Gebäude genauso regelmäßig warten und pflegen muss, wie die Dienstlimousinen der Senatoren, Bürgermeister und Stadträte.